Lyrik von Roman Seelenbrandt

Am Salzgittersee

Es ist wie den ganzen Sommer lang schon sehr warm in Südostniedersachsen, ich spaziere mit meinem Rucksack von der Julius Leber Straße, den Kurt Schumacher Ring entlang und aus meinem kleinen Kassettenrekorder nicht ganz so dröhnend wie der eines 80er Jahre Breakdancers in Brooklyn aber dennoch gute Laune Zaubernd, ertönen Klänge von Marusha, Yves Deruyter, Mark Spoon, Westbam, Carl Cox, Hardy Hard und anderen 90er Jahre Star DJ`s und Electronic Producers. Als ich am Schweitzer Kiosk in der Carl von Ossietzky Strasse von den Bewohnern gesehen werde, wie Punkrock Oliver seine ebenso linksfaschistische Schwester die mit ihrem Hund wieder Zigaretten holen musste und die mich in meinen ganz jungen Kindesalter sehr massiv beschimpft verprügelt und auf Konzerten auch gerne mal mit Bier tauft, schaut mich mit ihren Mannsweiber Blick tötend an. Während ich mir ein Bum Bum Eis und zwei halbe Liter Krombacher Radler von der sehr alt wirkenden Kioskbesitzerin aushändigen lasse damit ich auf dem Weg zum Fredenberger Strand am Salzgittersee etwas erfrischenden Proviant verzehren kann. Ich bin alleine und frage mich nicht warum alle anderen zu denen ich nach meinem Fußmarsch stoße, schon dort sind und in einer 3 oder 4 Autos zählenden Kolonne ohne mich im Gepäck ihre Mädchen ärgern. Obwohl ich das Gefühl habe, das Lars seine Gerlinde, Sven seine heutige Ehefrau, sowie der ihre Freundin und auch Sylvia die sich lange nicht für den richtigen entscheiden konnte und viel ausprobierte, der ihre Schwester die mich mochte obwohl ich sie kaum kannte, sehr viel mehr platonischen Spaß haben als mit ihren Herren. Ich freue mich gleich an die von mir wahrscheinlich zu viel in sie hineininterpretierten Töchter des Elternhauses am See in der Humboldtallee vorbei zu schlendern und von Dominique und Maren zu träumen zwei junge Damen die mir all meine 22 Jahre in Salzgitter mein kleines Herz aus der Brust pumpten, denn ich empfand sie umwerfend schön und weil ihre schulischen Leistungen besser waren als meine, sehr sexy und beängstigend oder sehr viel Respekt von mir abverlangend. Alles damals mit ihnen verbundene wenn es auch nur die Nähe ihres Elternhauses war, war anmutend und von mir sehr umschwärmt und begehrt worden.

Als ich von dem Platz der Eissporthalle, rechts in Richtung der Freizeitsportanlagen wie Tennisplätze, Basketball- , oder Futsal-, Handball- und Feldhockeyfelder am See entlang spaziere sehe ich den Rene, ein Klassenkamerad der Berufsschule am Fredenberg mit dem ich das Berufsgrundbildungsjahr in der Metallbranche absolviert habe. Er war wie ich mit Anfang 20 gerne mal Stoned, er hatte eine sehr hübsche Freundin, die ich allerdings mit sehr vielen verschiedenen Männern sah, namens Esther die ich gebe ich zu auch gerne gehabt hätte, weil ich damals noch nicht ganz so große Angst vor Nelly Furtados Maneater hatte, weil ich dachte die halten auch wie ich damals mit Bianca nur Händchen bis zu ihrer Haustür nachhause bringend und verabschieden sich dann nach einem 5 mal kontrolliert trockene Lippen zu haben für ein Gute Nacht Kuss, bis zum nächsten Morgen um 7 für die Schule mit geklauten Zigaretten und Mathestress auf dem Schulhof. Das die aber damals wohl mit allen Männern mit denen ich sie sah auch schon schlief, weiß ich ja erst seitdem ich im Internet aus jedem Chatraum flieg. jedenfalls warf ich mit Rene ein paar Körbe auf dem Baskettballfeld hörte mir paar Sprüche an lachte ein wenig und zog dann weiter zu meinen leuten.

Unsere kleine Clique begab sich am See immer an den Fredenberger Strand, dort lag ich in meiner Kindheit schon mit Bastian und seinen Eltern, den ganzen Sommer lang wenn er mit seinen Eltern nicht gerade im Urlaub meistens Österreich oder Italien war. Seine Mama die ich so Wahnsinnig stark als Menschen liebe, aber auch als Frau sehr attraktiv finde, was glaube ich auch jeder weiß, ist auch gleichzeitig die Frau die mit mir zum Schwimmunterricht Montag Abend fuhr, nach dem ich mit ihren beiden Söhnen anschließend noch ein Colt für alle fälle auf ZDF gucken durfte. Lag in denen ihrer Familie sehr viel Wärme und Romantische Energie in der Luft, es war obwohl ich sehr spät erst spürte wie anziehend Damen für Männer im späteren Leben sein werden durch ihre sehr liebreizende Mama sehr viel Erotik in der Luft, obwohl ich diese Ohnmacht vor ihr natürlich nicht als die erotische Ohnmacht definiert habe, wie ich sie heute als 40 jähriger Mann definieren würde, sie war nur eine sehr massiv positiv ausstrahlende Lady, sehr fern in der Öffentlichkeit von Fluch und Obszönitäten, ich glaube sogar das ich von ihr sehr viel mehr angenommen habe als von meiner eigenen Mama, was man mir natürlich, durch meine starken Schmerzen über bald 15 Jahre, und meine dauerhaft sehr strapazierten Nerven nicht glauben würde. Als ich an unserem Stammplatz auf der Wiese, vor dem DLRG Turm ankam, spürte ich gute Laune und zog sofort mein sehr geliebtes Argentinien Trikot von Diego Armando Maradona aus und begab mich an die Seite von Dirk, dem Bruder von Jens auf die Liegeflächen die unser Revier markierten. In meiner kurzen Cliquen Zugehörigkeit mit dieser Bande, glaubte ich verstünde ich mich mit ihm am besten. Wir lachten viel und schnappten uns den Ball dribbelten ein wenig und sprangen dann mit ihm ins Wasser um Wasservolleyball zu spielen und wie Wilde Jungs zu hechten. Unsere Mädels waren leicht Wasserscheu, sie gingen nur bis zum Knöchel ins kühle Nass. Rings um uns herum waren sehr viele Fredenberger die man so kannte, aus gemeinsamen Schultagen, Partys oder andere zufällige Treffen. Ich war sehr glücklich die oben schon erwähnte Dominique beobachten zu können in die ich meine halbe Jugend lang sehr verliebt war. Etwas abseits von mir gastierte auch meine schon etwas reifere Bänkerin, sie eröffnete damals mein erstes Sparbuch, das war eine ja sehr sehr hübsche Dame und elendig lange Beine wenn die nicht mindestens 1,90 m groß war, war ich mit 18 unter 1,60 m, auch sie hatte ich gerne im Auge, weil sie auch immer egal wo wir uns sahen immer mit mir lächelte, sie war sehr offen am liebe machen mit ihren damaligen Partner. In aller Öffentlichkeit fand das schon sehr frech weil es diesbezüglich doch eher ruhiger Zuging auf der sehr dich bevölkerten Wiese, leute mit diesen Ambitionen zogen sich meistens zurück auf die Insel. Damals war ich allerdings noch nicht so krank wie ich durch das Internet wurde, durch die Flut an Erotik Angeboten. Damals genoss ich den Anblick ihrer Liebe sehr weil ich ja auch keine Pornografie verfolgte wie alle anderen in meinem Alter empfand ich ihre Darbietung nur sehr erotisch und nicht belästigend. Alles in allem war es ein schöner Tag im langen Sommer von 1996.